David Diab, Senior Consultant at dbi services

Überblick über deine Rolle, deine Aufgaben und drei Worte, die sie beschreiben?

Ganz einfach, ich bin Senior Consultant bei dbi services im EAI-Team (ECM und Application Integration). Meine Rolle ist vielseitig und dynamisch, was sie besonders interessant macht. Ich schätze besonders die Multi-Expertise und die Vielseitigkeit, die sie erfordert, was kontinuierliches Lernen und das Jonglieren zwischen verschiedenen Technologien ermöglicht. Dadurch kann man seine Fähigkeiten schnell verbessern. Für das Unternehmen bedeutet Vielseitigkeit Flexibilität und Agilität. Meine Hauptaufgabe besteht derzeit darin, für ein Pharmaunternehmen zu arbeiten, wo ich an der Wartung einer grossen Infrastruktur beteiligt bin und diese in Richtung DevOps transformiere. Obwohl sich meine Hauptaufgabe um Middleware dreht, bin ich auch in DevOps involviert. Schliesslich habe ich mich im Rahmen dieser vielfältigen Verantwortlichkeiten auch Control-M für einen grossen Kunden gewidmet, eine Aufgabe, die das Management und die Überwachung automatisierter Prozesse in seiner IT-Umgebung umfasst. Drei Grundwerte prägen meine Arbeit:

1. Strenge: Inspiriert von meiner libanesischen Kultur strebe ich nach Exzellenz und weiss, dass Perfektion ein unerreichbares Ideal ist. Dieser Ansatz treibt mich an, mich ständig zu verbessern und eine bessere Version meiner selbst zu werden. Er basiert auf einem Gleichgewicht zwischen Motivation und Disziplin, erkennt an, dass Fehler menschlich sind, lernt zu korrigieren und sich anzupassen.
   
   
2. Wissbegierde: Dieser Wert geht über neue Technologien hinaus und umfasst das tägliche Leben. Er basiert auf dem Bewusstsein, dass es immer etwas Neues zu lernen gibt. In einer sich ständig weiterentwickelnden Welt bedeutet Stillstand Zurückbleiben. Selbst wenn wir schlafen, bewegt sich die Welt weiter, und es ist wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben.
   
   
3. Initiative: Ich glaube fest daran, dass jeder etwas zu bieten hat und dass jede Idee, auch wenn sie auf den ersten Blick schlecht erscheint, es wert ist, in Betracht gezogen zu werden, da sie unweigerlich zu konstruktivem Denken anregt. Die Metapher der Bausteine veranschaulicht dies sehr gut: Jede Idee ist ein Baustein, der zum Gebäude unseres Denkens und unserer Arbeit beiträgt. Proaktivität fördert den Austausch von Ideen für eine kontinuierliche Verbesserung.

Was hat dich auf deiner bisherigen reise am meisten beeinflusst?

Wenn ich darüber nachdenke, was mich in den sechs Jahren hier am meisten beeinflusst hat, ist es, als würde man in einem Buch blättern, das so viele verschiedene Erfahrungen enthält (lacht). Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, dass mich meine Anfänge am meisten geprägt haben. Am Anfang habe ich mir sehr hohe Ziele gesetzt. Ich hatte maximale Erwartungen an mich selbst, was meine ersten Schritte sowohl herausfordernd als auch unglaublich prägend machte. Ausserdem kann ich nicht über meine Anfänge sprechen, ohne Gérard Wisson zu erwähnen. Diejenigen, die ihn kennen, wissen, dass er sehr anspruchsvoll ist, was mich stark beeinflusst hat. Seine Tage begannen früh, um 7 Uhr morgens im Zug, und er stürzte sich sofort in die Arbeit. Er war so engagiert, dass er manchmal nachts aufwachte, um Ideen auf Post-it-Zettel zu schreiben (lacht). Für ihn war dieses intensive Engagement ganz natürlich. Mit jemandem zusammenzuarbeiten, der so leidenschaftlich und rigoros ist, hat mich wirklich geprägt. Er hat mich gelehrt, wie wichtig Hingabe und Disziplin bei der Arbeit sind. Diese frühen Lektionen waren ein wichtiger Antrieb für meine berufliche Entwicklung und inspirieren mich weiterhin in meiner täglichen Arbeit.

Wenn du für einen Tag in die Haut eines Kollegen schlüpfen könntest, wer wäre das?

Mit einer natürlichen Neugierde fallen mir viele Menschen ein. (lacht) Aber wenn ich mich auf eine Person konzentriere, dann ist es Pierre-Yves Bréhier, der Head of Sales. Der Grund dafür ist sein Interesse an der Geschäftswelt, ein Wert, der in der libanesischen Kultur hochgehalten wird. Es wäre bereichernd, Pierre-Yves' Ansatz zu verstehen, vor allem, wie er seinen Alltag im Vertrieb meistert, ein Bereich, der sich stark von dem unterscheidet, was wir normalerweise tun. Es wäre eine Gelegenheit, die Art und Weise zu schätzen, wie Herausforderungen im Vertrieb angegangen werden, und die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ein Blick von aussen kann neue Einsichten bringen, und es ist immer wichtig, von anderen Methoden zu lernen. Ein besonders interessanter Aspekt ist, wie Pierre-Yves Geschäftsmöglichkeiten schafft, indem er sinnvolle Beziehungen aufbaut. Dies geht über reine Transaktionen hinaus und berührt den menschlichen und zwischenmenschlichen Aspekt des Handels, der für den Erfolg in diesem Bereich entscheidend ist. Es wäre eine wertvolle Erfahrung, unterschiedliche Strategien zu verstehen und zu sehen, wie sie den kollektiven Ansatz des Teams bereichern können. Ein solcher Austausch von Perspektiven könnte sich als sehr vorteilhaft erweisen.

Was sind deine leidenschaften?

Meine Leidenschaften haben sich im Laufe der Jahre verändert. Früher habe ich mich sehr für körperliche Aktivitäten und die Natur interessiert. Ich liebte das Klettern, insbesondere das Via Ferrata, bei dem Wandern und Klettern auf mit Stahlseilen ausgestatteten Routen kombiniert werden. Ausserdem habe ich viele Jahre lang Pferde geritten, eine Erfahrung, die mir viel Freude bereitet und mich mit der Natur verbunden hat. Meine heutigen Leidenschaften sind jedoch ganz anderer Art. Eine davon ist die Imkerei. Ich engagiere mich sehr für den Schutz der Bienen, ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Ich halte regelmässig Vorträge in Schulen, um Kindern die Bedeutung der Bienen sowohl für die Umwelt als auch für unser eigenes Überleben zu erklären. Dabei geht es auch um Sicherheitsaspekte und darum, wie wichtig es ist, diese wertvollen Bestäuber zu schützen. Meine grösste Leidenschaft sind meine Kinder, die zwei und vier Jahre alt sind. Sie nehmen viel Zeit und Energie in Anspruch, so dass die oben genannten Hobbys derzeit auf Eis gelegt sind. Vater zu sein ist eine Vollzeitbeschäftigung, aber auch eine Quelle ständigen Glücks und Lernens.

Wenn du dir einen Mentor aussuchen müsstest, wer wäre das?

Die Wahl meines Mentors ist sehr persönlich und tief in meinen Wurzeln und meiner Lebensphilosophie verwurzelt. Es ist keine Berühmtheit oder eine bekannte öffentliche Person, sondern jemand, der einen enormen Einfluss auf mein Leben und meine Werte hatte: mein Grossvater. Er war eine zentrale Figur in meiner Kindheit und Entwicklung. Er war nicht nur der Bürgermeister unseres Dorfes im Libanon, sondern sein Lebensweg ist eine Quelle der Inspiration, die natürlich Respekt verlangt. Er hat sehr früh seine Eltern verloren, aber er hat diese Prüfungen überwunden und ist zum Weisen des Dorfes geworden. Er hatte diese bemerkenswerte Fähigkeit, Konflikte zu lösen, die richtigen Worte zur richtigen Zeit zu finden und besass eine tiefe innere Ruhe und Spiritualität, seltene und wertvolle Eigenschaften. Ich habe mehr Zeit mit meinem Grossvater verbracht als mit meinen Eltern, und das hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Er war ein einfacher und zugleich weitsichtiger Mann. Zum Beispiel lehnte er es vor 30 Jahren ab, Insektizide zu verwenden, was seine langfristige Vision und seinen Respekt für die Umwelt zeigte. Dieser Ansatz war für ihn immer wie ein Motto. Mein Wunsch ist es, sein Vermächtnis in Bezug auf Werte und Visionen fortzuführen. Die Lektionen, die ich von ihm erhalten habe, sind ein ständiger Leitfaden in meinem Leben und ich hoffe, dass ich seine Lehren durch meine täglichen Handlungen und Entscheidungen verkörpern und weitergeben kann.